Lebensraum und Lebensgrundlage vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert
Beitrag zur Revolutions- und Kulturgeschichte eines Naturraumes.
HELMUT SEEBACH ISBN: 978-3-924115-49-4
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
A. Bauern als tragender Stand seit dem Mittelalter – Herrschaft über Land und Leute, Leib und Leben
B. Waldrodung – der Pfälzerwald als Siedlungsraum
C. Die Haingeraiden – historischer Genossenschaftsvertrag zur gemeinsamen Nutzung der Waldressourcen
1. Haingeraiden – Stiftung durch Merowingerkönig Dagobert?
2. Die Dagobertfälschungen
3. Urkundenfälschungen zur Enteignung und Einschränkung der Nutzungsrechte
4. Der Waldbauer zwischen Geraiderecht contra Territorialrecht
5. Flexible Grenzverläufe – „Über Stock und Stein“ – Lochbäume, Loogfelsen und Loogäxte
6. Die Aufweichung der Rechtsverhältnisse durch Weideberechtigungsbräuche
D. Bäuerliche Waldnutzungsformen
1. Baum- und Beerenfrüchte
2. Schmalz- und Rauhweide – Viehtrieb zur Futtermittelbeschaffung
3. Waldgrassammeln
4. Exkurs: Wässerwiesenwirtschaft
5. Heidekraut – Futter und Einstreu
6. Streusel statt Stroh zur Düngergewinnung
7. Die Rottbuschwirtschaft
a. Aschendünger
b. Röderkorn
c. Lohrinde
d. Ackerland
E. Bäuerliche Existenz im ausgehenden Absolutismus – am Beispiel der Petition der Ramberger Bürger vom 6. Oktober 1789 H.S./R.Ü.
Exkurs: Pottaschsiederei im Dernbacher Tal R.Ü.
F. Die Freiheit wächst im Pfälzerwald! – Fischbach bei Dahn: erste Republik auf deutschem Boden 1789
G. Was ist ein Freiheitsbaum? – Optisches Zeichen für eine neue politische Zeit
H. Die Dürkheimer Holzschlacht 1792 – der Kampf um Holz zum Überleben
I. Holzfrevel in einer der wald- und holzreichsten Landschaften Deutschlands – der Pfälzerwald als „gewachsene Mentalität“
1. Der Holzfrevel des 13jährigen Daniel Helfrich aus Münchweiler 1910
2. Der Holzfrevel des Neunjährigen Hans Ehrhardt aus Stein 1940
3. Amerika als überseeische Strafkolonie für notorische Pfälzer Forstfrevler
4. „Furcht bewahrt das Holz“ – Sagengestalten schützen den Pfälzerwald
J. Der politisierte Wald
1. „Das Proletariat und die Waldungen“
2. Temporäre Erleichterungen in der bayerischen Forstpolitik im Zuge der revolutionären Ereignisse 1832 und 1849
K. Revierförster Johann Baptist Lohr aus Annweiler – in den Mühlen der bayerischen Forstverwaltung zur Revolutionszeit 1832 und 1848/49
1. Lohr wird Revierförster in Annweiler
2. Die Regierung benutzt Lohr als Sündenbock 1832
3. Vergebliche Bewerbungen
4. Lohr als Erbauer einer „Kunststraße“ im Pfälzerwald
5. Strafanzeige wegen der Teilnahme an der Revolution 1849
6. Wahlen und Eid in den Gemeinden Schwanheim und Lug
7. Barrikadenbau bei Hinterweidenthal und Signalfeuer
8. Das Verhör
9. Die Solidaritätsschreiben der Bürger von Wilgartswiesen und Spirkelbach
10. Die Einstellung des Strafverfahrens gegen Lohr
11. Der bayerische Staat schlägt zurück – das Disziplinarverfahren gegen Lohr
L. Der Hinterwäldler „Stoffel Rundhut“ und die „Alte Welt“ – eine mentalitätsgeschichtliche Studie
M. Haingeraiden – Genossenschaft – res publica: ein theoretischer Diskurs
N. Demokratisch legitimierte Formen der politischen Selbstorganisation auf pfälzischem Boden
O. „Flexible soziale Stabilität“: Zwischen Erduldungsvermögen und Aufbegehren
Gebundene Ausgabe 226 Seiten
Erscheinungsdatum: März 2025